Tuesday, May 29, 2007

roman wird vier




zurueck in barbados und unser erster kindergeburtstag daheim. roman ist nun vier jahre alt, und wir hatten ihm seine erste grosse feier organisiert. mit einer spiderman-huepfburg, nicht nur fuer kleine, und einer spiderman-marmortorte. unser sohn ist ein grosser freund aller superhelden, ein umstand, der vor allen dingen durch den kindergarten bedingt zu sein scheint. so gab es unter anderem auch spiderman-shorts und eine superman-figur unter den geschenken. es war eine gelungene feier: roman war gluecklich; und die anderen kinder schienen sich gut amuesiert zu haben.

an einem regenfreien tag konnten sie den ganzen garten nutzen, waehrend die eltern zumeist im schatten standen und kaltgetraenke und ceciles spezialitaeten genossen.

Friday, May 25, 2007

tibet, tibet

vielleicht eine der schoensten tibetischen szenen. fuer mich. die beiden jungs werden es nicht verstanden haben, was es mir bedeutet hat, sie einige tage nach dem unfall auf dem weg nach ganden zu sehen und an meine eigenen soehne zu denken. sie beinahe zu halbwaisen gemacht zu haben, ist bis heute ein schockierender gedanke. der anblick dieser brueder war eine tiefe innere freude, ein fundierender augenblick.

ein anderer der hohen besuche, die wir andaechtig absolviert haben: ein gang in den potala-palast, vormals sitz des dalai lama. der einzige programmpunkt, der von anfang an in meinem kopf festgestanden hatte. hier war er nun, der mythische lehmbau, hoch aufragend ueber der stadt:

und wenn das moderne, chinsesisch gepraegte lhasa so manchen enttaeuschen mag - aehnlich wie andere es auf eine andere art in timbuktu, einer anderen "verbotenen stadt" empfinden - es hat seine grossen momente, zu denen die bilder der pilger vor dem jokhang und dem potala gehoeren.



unter der bruecke oder hauptsache glauben iii





auf der fahrt nach schigatse - wo wir das taschilhunpo-kloster des pantschen lama besichtigen wollten, um dann weiter nach tingri als ausgangspunkt zu einem beyakten trek zum everest base camp zu fahren - sahen wir zunaechst diese schoene faehrszene und dann einen boesen fahrfehler. wenn man einigermassen lebend aus einem solchen wrack gekrochen ist, stellen sich kurz exixtentielle fragen. und dann macht man weiter wie gewohnt. wie singen kettcar noch: "das gute an/ schlechten zeiten/ pferde satteln/ weiterreiten". schwein gehabt, irgendwo angesiedelt zwischen lebenszufaellen und notwenigkeiten und einer moeglichen wiedergeburt als sinnvolle milchsaeurebakterie in einem glass lassi. weiss man's?

Thursday, May 24, 2007

auf der mauer




es ist wohl nicht wirklich ueberraschend: ich war von der grossen mauer schwer beeindruckt. von jinshanling nach simatai sind wir auf ihr gewandert und hatten einen sonnigen tag in bluehender landschaft erwischt. insgesamt sind wir wohl knapp 10 der 6350 km oder 0,16% gegangen.

ganden kloster


das vom vater des gelug-buddhismus, tsongkhapa, im jahre 1409 gegruendete kloster ganden und sein umland mit flusstal, vom berg aus gesehen

zug nach tibet



sie ist umstritten, die eisenbahn, die einen von beijing nach lhasa bringt. manche sehen in ihr ein machtinstrument, andere ein vehikel des austauschs. es ist ein zug der superlative, der einen in 48 stunden ueber den hoechsten bahnhof der welt auf 5068m und ueber knapp 550km auf permafrostboden nach lhasa bringt. man faehrt ueber das tibetische hochland, schaut ueber weite yakbestandene weidegruende, geht aus den engen schlafwagenabteilen tagsueber in den speisewagen und kann ueberall sauerstoffduesen oeffnen, wenn einem die luft zu duenn wird.


so reist es sich als 'softsleeper' ganz entspannt, waehrend man technische details diskutiert und kulturtheoretische bedenken traegt. => http://de.wikipedia.org/wiki/Lhasa-Bahn


unschoene ansicht vor grandioser kulisse: die haesslichen kleinstaedte, in denen nomaden sesshaft gemacht wurden. die wuenschte sich der geneigte romantiker aus dem bild, um wieder yakhaarzelte in die weite zu stellen.

Wednesday, May 16, 2007

hauptsache glauben ii


moench im ramoche-tempel, lhasa.


pilger im ramoche-tempel, lhasa.


andaechtiger touri auf dem dach des jokhang, lhasa.
im hintergrund: potala-palast.

so kleidet sich eine echte gelbmuetze, wie die moenche der gelug-schule auch genannt werden. mein eigener glaube hat sich auch bei dem tibet-aufenthalt nicht aus dem agnostischen schachmatt im ausgang der spaetadoleszenten sinnsuche loesen koennen:

"es draengte mich, gegen die grenzen der sprache anzurennen, und dies ist, glaube ich, der trieb aller menschen, die je versucht haben, ueber ethik und religion zu schreiben oder zu reden. dieses anrennen gegen die waende unseres kaefigs ist voellig und absolut aussichtslos. (...) doch ist es ein zeugnis eines drangs im menschlichen bewusstsein, das ich fuer mein teil nicht anders als hochachten kann und um keinen preis laecherlich machen wuerde." (wittgenstein)

uebung in logik


der vogel ist jetzt gross und braucht daher sein nest nicht mehr. manchmal ist die welt eben ganz einfach erklaert.