Sunday, September 30, 2007

rugby-wm, marseille

am abend vor dem spiel ging es nach einer exquisiten bouillabaisse im hafenrestaurant 'miramar' auf die andere seite des vieux port, um in einer bar das eroeffnungsspiel zu sehen: frankreich-argentinien. die franzosen gingen in den bogenlampen der argentinier unter, und das hexagon wurde in einige tage schwersten zweifels gestuerzt, ob der gallische hahn je wieder seine brust zum 'cocorico' schwellen koennen wuerde.

politisch pikant: cheftrainer bernard laporte war vom kalifen - im gegensatz zu iznogoud, dem grosswesir der comicserie von goscinny und tabary, hat nicolas sarkozy seinen lebenstraum, kalif anstelle des kalifen zu werden, ja erfuellen koennen - schon zuvor zum staatssekretaer fuer sport ausgerufen worden. und sarko al-hyperaktivo will nur gewinner in seiner ministeriellen lakaienmannschaft...

am naechsten tag dann ins stade velodrome, heimstatt von om, um zu sehen, wie die all blacks sich italien als erste vorspeise genehmigen. wunderbar: der haka, eine maori-tanzform, der all blacks, endlich einmal live und dabei. leider haben die italiener dabei eine wagenburgformation gewaehlt, statt den neuseelaendern offen in die augen zu schauen. das zeugte ebensowenig vom im rugby so geschaetzten sportsgeist, wie die langanhaltenden buhrufe, als der schiedsrichter nach konsultation des videos eine entscheidung getroffen hatte, die dem italienischen publikum missfiel. grandios war hingegen die von den vielen angereisten fans geschmetterte, opernhafte nationalhymne am tag von pavarottis beerdigung. fazit: gute saenger, miserable sportsleute.

nach dem spiel sind wir hoch zu notre dame de la garde, um den blick auf den vieux port und ueber ganz marseille zu geniessen. dann noch einen pastis unten am wasser und in den nachtzug nach bordeaux.

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